So hier mal die ersten paar Ideen zur alltäglichen Müllersparnis:
– Der vielleicht einfachste Tipp: Immer Taschen dabei haben! Wenn ich einkaufen gehe habe ich inzwischen immer meinen Rucksack dabei und darin meist auch noch ein paar Jutebeutel falls es etwas mehr werden sollte. Dies mach ich auch so bei Klamottenläden, was die Kassierer wirklich sehr häufig überrascht.
– Gemüse und Obst lässt sich super einfach unverpackt kaufen, vorallem in größeren Supermärkten gibt es oftmals unverpackte Alternativen. Ich benutze meistens gar kein anderes Behältsnis und nehme Avocado, Zucchini und Co. einfach so mit. Ich habe mir für Produkte von denen man gleich größere Mengen kauft (z.B. Pilze, Tomaten etc) eine Plastiktüte mitgenommen, die ich immer wieder dafür benutze.
– Nudeln kaufe ich inzwischen grundsätzlich nur noch im Karton und mache das eben auch bei allem anderen wo man zwischen Karton oder Plastik wählen kann.
– mit der Frischetheke habe ich bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht. Dort bekam ich ein Stück Camembert mit insgesamit 4 Packungsteilen (1 Zettel klebte auf dem Käse, eine Folie kam um den Käse herum, darum kam noch eine Plastiktüte und darin lag noch ein extra Kassenbon), ich werde aber nochmal nerven ob ich das vielleicht in meiner Tubberdose mitnehmen darf.
– Ich sage inzwischen immer vorher das ich keinen Kassenbon möchte, damit keiner unnötigerweise für mich gedruckt wird. Desshalb versuche ich auch konstant Bargeld bei mir zu haben, da bei Kartenzahlung immer zwei (meistens sehr lange) Bons ausgedruckt werden müssen. Ich hab ausserdem mal bei mehreren Läden nachgefragt ob die Kassenbons automatisch gedruckt werden. Die meisten Klamottenläden drucken sie automatisch aus wobei es bei Geschäften bei denen es keinen Umtausch gibt oder man die Sachen selten von der Steuer absetzen will erst erfragt wird ob jemand einen Kassenbon möchte. (z.B. bei Bäckereien)
– bei Geschäften wie Bäckereien lasse ich mir ausserdem keine Tüten oder Servietten geben, und nehme auch das Brötchen aus dem Unikiosk ohne Serviette an (was Frau Jung regelmäsig zum Kopfschütteln bringt)
– Ich versuche neue Nutzen für die Dinge zu finden bevor ich sie wegwerfe. Ich benutze zum Beispiel alte Kosmetikdosen um Sachen aufzubewahren und versuche sorgfältiger mit dem Papierverbrauch umzugehen (z.B. habe ich für einen meiner Kurse noch nie etwas ausgedruckt, obwohl meine Dozentin desshalb langsam sauer wird – ich drucke erst wenn es Sinn macht)
– Ich halte mir meinen Müll vor Augen, indem ich ihn differenziere vom Müll meiner Mitbewohner (das ist manchmal gar nicht so einfach) und schaue vorm rausbringen nocheinmal nach, ob ich nicht etwas falsch sortiert habe, oder ob ich vielleicht doch noch einen Nutzen dafür finde.
– Ich habe an Weihnachten alle meine erhaltenen Geschenkpackungen und Bänder sorgfältig behandelt und plane sie wieder zu verwenden.
– Einzelverpackungen sind auch ein großes Problem für mich. Z.B. bei Tee halte ich es für Unnötig, vorallem da man Tee auch in großes Verpackungen mit reinem Teeinhalt kaufen kann und es Tassen und Kannen gibt die einen ‚eingebauten‘ Filter haben. Was jetzt aber nicht heißt das ich meinen ganzen Tee wegwerfe, ich versuche nur in Zukunft darauf zu achten.
– Da ich rauche, und auch nicht wirklich vorhabe das zu unterlassen, habe ich ausserdem angefangen meine Zigaretten zu drehen. Ich muss dadurch viel seltener Tabak, Papers und Filter besorgen und kann dabei auch noch sehr darauf achten was ich kaufe. Beim Tabak kaufe ich grundsätzlich keinen der noch eine Plastikverpackung hat. Bei den Papers achte ich darauf das nicht ein unnötiger Gummizug dran ist sondern kaufe die mit reiner Pappe und Papier. Dann habe ich angefangen sogenannte Ökö-Filter zu benutzen, die eben ökölogisch abbaubar sind und sich viel schneller aufflösen als normale Kippen (was nicht heißt das man sie nicht besser in einen Mülleimer werfen sollte – steht auch auf der Packung)
– Ich versuche so gut wie keine Plastikflaschen zu kaufen (trotz recycling landet da viel zu viel auf dem Müll und der Wasserverbrauch ist auch enorm). Also trinke ich meistens Leitungswasser das ich daheim mit meinem Sodaclubgerät mineralisiere. Da entsteht also gar kein Müll, da die Kohlensäurekatuschen fast in jeder Stadt irgendwo aufgefüllt werden können. Sehr vorteilhaft ist das ganze auch wenn man bedenkt wie viel weniger man an Geld für Wasser ausgibt.
– Wenn ich mir doch mal einen Saft gönne nehme ich dafür einen in einer Glasflasche.
– Ich habe auch festgestellt das ich des Öfteren Dinge aussortiere (z.B. von meiner Kosmetik) Anstatt das auf den Müll zu werfen, verschenke ich die Sachen auf der FreeYourStuff Seite meiner Stadt. Das mach ich übrigens auch so wenn ich merke, dass ich etwas zu Essen nichtmehr vor dem Ablauf aufessen werde (das nennt sich dann FoodSharing)
Bei all dem bleiben aber immernoch große Probleme unbeachtet. Wenn ich meinen Müll der letzten Woche betrachte fällt mir auf, dass zum Beispiel sehr viel Müll durch Süßigkeitenverpackungen entstanden ist. (Eine Packung Rocher, die ich zum Geburtstag bekommen habe, gekauft hätte ich die wohl während dieses Projekts nie) Also werde ich da mal Alternativen auschecken müssen. Ausserdem habe ich dort Unmengen an Wattepads vom Abschminken gefunden. Die kommen ja leider auch in einer Plastikfolie. Genauso wie Packungen von Soja-Sahne und Soja-Milch. Das selbe Problem gibt es dann auch bei Wattepads und Q-Tips (dafür hab ich aber schon eine Idee), die ich in Unmengen verwende. Hinzu kommen vorallem Verpackungen von Shampoo und Spülung bzw. Haarkur, falls dazu jemand eine Idee hat, sagt mir Bescheid, ich bin relativ offen – solang meine Haare nicht darunter leiden.
In nächster Zeit werden erstmal andere Läden untersucht – von DM und Rossmann, über den Feinkostladen um die Ecke – und meine Erfahrung könnt ihr dann wieder hier nachlesen!
Bis bald
Verena
http://www.ohmarylane.com/sustainability.html
Da findest du eventuell noch Ideen (zB Haarwaschseife, selbstgemachte Zahnpasta, Mooncup etc.)